Was wir erreichen wollen
Vorbeugende Initiativen zur Stärkung der Familien
Kinder, die noch in der Gemeinschaft einer Familie leben, gehen oftmals eher arbeiten als zur Schule. Auch, wenn sie nicht gut bezahlt werden, tragen sie immer noch wesentlich zum Familieneinkommen in den Gemeinden bei. Die zukünftige Lebensqualität dieses Kindes wird jedoch geopfert, um die Anforderungen von heute zu erfüllen. Oder wie ein altes Fante-Sprichwort sagt: „Wer alle seine Eier isst, hat kein Huhn für morgen."
Deshalb muss neben der Qualität der Schulbildung auch die Wertschätzung der Eltern für den Schulbesuch gesteigert werden. Sie müssen aber letztendlich in die Lage versetzt werden, den Lebensunterhalt ihrer Familien auch ohne die Arbeit ihrer Kinder bestreiten zu können. Ein verbesserter Zugang zur Gesundheitsvorsorge, die Senkung der Schulkosten und die Ausweitung des Schulernährungsprogramms gehen hier in die richtige Richtung.
Schnelle Hilfe für Kinder ohne familiären Schutz
Vorbeugende soziale Interventionsprogramme, die verhindern sollen, dass Familien zerfallen, können Kinder nicht mehr erreichen, die den familiären Schutz schon nicht mehr innehaben oder nie kennenlernen konnten.
Dazu gehören besonders Waisenkinder und verlassene Kinder. Nach Schätzungen haben ungefähr 1,1 Millionen Kinder in Ghana einen oder beide Elternteile verloren. Allein durch AIDS wurden ca. 160000 Kinder ihrer Eltern beraubt. Aber auch die verschleppten Opfer des Menschenhandels und solche Kinder, die aufgrund von Missbrauch oder anderen Beweggründen aus ihren Familien entflohen sind, brauchen eine schnelle und nachhaltige Hilfe, die ihnen wieder den Schutz und die Stütze einer Gemeinschaft zurückgibt.
Bildung ist der Fluchtweg aus der Armut
Private humanitäre Organisationen und sogenannte NGOs (Non-Governmental Organizations oder Nichtregierungsorganisationen) können dazu beitragen, viele behebbaren Probleme dieser besonders benachteiligten Kinder kurzfristig zu lösen. Die Schule ist dabei das wichtigste Mittel, um Kinder vom Arbeitsmarkt wegzuziehen. Sie bietet den Kindern Orientierung und die Möglichkeit, ihre Rolle in der Gesellschaft zu verstehen. Schulbildung ist der wichtigste Faktor für den zukünftigen Erfolg eines Kindes. Im Alltag kann dieser Ansatz jedoch nur erfolgreich sein, wenn der Schulbesuch kostenlos und der Lebensunterhalt der Kinder trotzdem gesichert ist.
Unser Anliegen ist es, in Zusammenarbeit mit weiteren humanitären Organisationen die Lebenssituation möglichst vieler Kinder und Jugendlicher der Region dauerhaft zu verbessern und Ihnen eine Perspektive und eine Grundlage für ein dauerhaft stabiles und unabhängiges Leben zu ermöglichen.
Schule und Versorgung
Deshalb haben wir mit der Unterstützung durch Spenden einen Hektar Land in Senya Breku erworben, auf dem wir nun unser erstes Gebäude errichten. Es soll nach der Fertigstellung ein Waisenhaus und eine Schule mit Versammlungsraum beherbergen. Daneben soll es auch als Erholungszentrum mit kirchlicher Zielrichtung dienen. In Zusammenarbeit mit der ghanaischen Sozialfürsorge (Department of Social Welfare) wollen wir für besonders bedürftige Kinder einen Schulunterricht ohne die große Hürde der normalerweise erhobenen Schulgebühren ermöglichen. Außerdem wollen wir die Kinder mit kostenlosem Schulessen versorgen und ihre grundlegende medizinische Versorgung sicherstellen.
Ein wichtiges Ziel des Jehuda-Projekts ist die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung der Kinder durch die Entfaltung ihrer Fertigkeiten und Talente und durch die Stärkung ihres Selbstbewusstseins für ihren weiteren Lebensweg. Dies wollen wir neben der kostenlosen Schulbildung durch ihre Integration in die Gemeinschaft erreichen.In späteren Ausbaustufen unseres Projekts wollen wir einen Friseursalon, eine Schneiderei und eine Schreinerwerkstatt etablieren, um interessierten Kindern auch eine Ausbildung vor Ort anbieten zu können.
Bitte unterstützt unser Projekt! Je mehr Spenden wir für unser Vorhaben erhalten, desto eher können wir diese dringenden Aufgaben wahrnehmen und den Kindern wieder eine Perspektive für ein unabhängiges und selbstbestimmtes Leben ermöglichen.